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1. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 86

1881 - Leipzig : Teubner
86 Spannung zwischen Frankreich und Rußland. igelten Gebieten mit dem französischen Kaiserreich bereinigt, unter dem Vorwande, daß an diesen Küsten der Nord- und Ostsee dem Schleichhandel ein Ziel gesetzt werden müsse. Holland und diese deutschen Gebiete wurden in 10 Departements eingeteilt und ganz nach französischer Weise verwaltet. An der Spitze der Regierung über die drei deutschen Departements stand der harte Davonst, „Norddeutschlands Wächter und Quäler", der in Hamburg seinen Sitz hatte und namentlich in dieser Stadt die gewalttätigste und ruchloseste Polizei übte. Im Laufe weniger Jahre hatte Napoleon ein Reich von solcher Größe aufgerichtet, wie seit den Römerzeiten Europa nicht gesehen hatte. Aber dieser Ban stand auf einer un-stchern Grundlage, auf geknechteten, der Freiheit beraubten Völkern, welche den Zwang der Gewaltherrschaft mit Unmut und Erbitterung trugen. Daher stürzte der Bau schneller zusammen, als er erstanden war. 7. Wapokeons Kekdzng gegen Außkand. 1812. Die Freundschaftzwischen Frankreich und Rußland dauerte nicht lange. Rußland hatte Finnland erobert (1808) und suchte sich im Süden im Kriege mit der Türkei immer weiter auszubreiten, ja es hoffte die ganze europäische Türkei zu gewinnen; aber Napoleon wollte Rußland nicht ans Mittelmeer vorrücken lassen und setzte ihm die Donau als Grenze. Rußland verlangte nun von Napoleon die Räumung Pommerns und Preußens und das Herzogtum Warschau; Napoleon aber ging nicht daraus ein, sondern vergrößerte noch in dem Wiener Frieden das Herzogtum Warschau durch Westgalizien, so daß Rußland jetzt noch mehr eine Wiederherstellung Polens zu befürchten hatte. Napoleon hatte um die Hand der Schwester des Kaisers Alexander geworben, und als die Antwort sich verzögerte, vermählte er sich mit Marie Louise von Österreich. Dadurch steigerte sich die Verstimmung zwischen Napoleon und Alexander, und sie ward noch größer, als

2. Belgien ; 2 = H. 142 d. Gesamtw. - S. 29

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Neutralitätsbruch 29 samen Grenze. Für diese Behauptung sind wir nicht nur auf Mutmaßungen angewiesen, wir haben dafür positive Anhaltspunkte. Der Gedanke einer Umfassungsbewegung von Norden her gehört zweifellos zu den Kombinationen der Entente cordiale. wenn das nicht der Fall wäre, so hätte der Plan, vlissingen zu befestigen, nicht ein solches Geschrei in Paris und London hervorgerufen. . . . Man verfolgte dabei den Zweck, unbehindert eine englische Garnison nach Antwerpen überführen zu können, also den Zweck, sich bei uns eine Gperations-basis für eine Offensive in der Richtung auf den Niederrhein und Westfalen zu schaffen und uns dann mit fortzureißen, was nicht schwer gewesen wäre. . . . Die ebenso perfiden wie naiven Eröffnungen des Obersten Barnardiston1 zur Zeit des Abschlusses der Entente cordiale haben uns deutlich gezeigt, um was es sich handelte/ Als es sich herausstellte, daß wir uns durch die angeblich drohende Gefahr einer Schließung der Schelde nicht einschüchtern ließen, wurde der Plan zwar nicht aufgegeben, aber dahin abgeändert, daß die englische hilfsarmee nicht an der belgischen Küste, sondern in den Nächstliegenden französischen Häsen gelandet werden sollte. . . . Diese in Calais und Dünkirchen gelandete englische Armee würde an unserer Grenze entlang nach Longwy marschieren, um Deutschland zu erreichen. Sie würde sofort bei uns von Nordwesten her eindringen. . . . Ls ist dringend geboten, im voraus einen Schlachtplan für die belgische Armee auch für diese Eventualität aufzustellen. Das gebietet sowohl das Interesse an unserer militärischen Verteidigung als auch die Führung unserer auswärtigen Politik im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und Frankreich. . . . 35. Die Mitschuld Belgiens, a) Aufzeichnung über eine Unterredung zwischen dem englischen Militärattache in Brüssel, Oberstleutnant Bridges, und dem belgischen (Beneraljtabschef General Iungbluth am 23. April [1912].2 Der englische Militärattache hat den Wunsch ausgesprochen, den General Iungbluth zu sehen. . . . Der Oberstleutnant Bridges hat dem General gesagt, daß England imstande sei, eine Armee auf den Kontinent zu schicken, die aus 6 Divisionen Infanterie und aus 8 Brigaden 1 Line Auszeichnung über die (Eröffnungen, die der englische Militärattache in Brüssel, Oberstleutnant Barnardifton dem belgischen Generalstabschef General Ducarne im Jahre 1906 über den Plan einer englisch-französiich-belgischen Kooperation im Kriegsfälle machte, wurde in Brüssel in einer iftappe mit der Aufschrift „Conventions anglo-beiges — Englisch-Belgische Abmachungen" aufgefunden und ist in der ebengenannten amtlichen deutschen Veröffentlichung abgedruckt. — Die beste Darstellung der ganzen Angelegenheit findet matt in dem Aufsatz von H. ©ncken über die Vorgeschichte des Kriegs in dem Sammel-werk Deutschland und der Weltkrieg (2. Aufl. Berlin u. Leipzig 1916). 1 Die belgische Neutralität S. 22.

3. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 97

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 97 - l'armee, munitions etc. seront livres Sedan une commissions militaire in-stituee par le commandant en chef, pour etre remis immediatement au com-missaire allemand. Art. 4me. La place de Sedan sera livree ensuite dans son etat actuel et au plus tard dans la soiree du 2. Septembre la disposition de Sa Majeste le Roi de Prusse. Art. 5 ine. Les officiers qui n'auront pas pris l'engagement mentionne l'article 2me, ainsi que les troupes desarmees seront conduits ranges d'apres leurs regiments en corps et en ordre militaire. Cette mesure commencera ce 2 Septembre et sera terminee le 3. Ces detachements seront conduits, sur le terrain borde par la Meuse pres d'iges, pour etre remis aux commissaires alle-mands par leurs officiers, qui cederont alors le commandement leurs sous-officiers. Art. 6me. Les medecins militaires sans exceptions resteront en arrifere pour prendre soin des blosses. Fait Frenois le 2. Septembre 1870. von Moltke. de Wimpffen. 4. Quelle: Bericht Bismarcks an den König vom 2. September 1870. Fundort: Aegi^i und Kl au hold ct. a. O. Bd. 19. Nr. 4096. Nachdem ich mich gestern abend auf Eurer Kniglichen Majestt Befehl hier-her begeben hatte, um an den Verhandlungen der die Kapitulation teilzunehmen, wurden letztere bis etwa 1 Uhr nachts durch die Bewilligung einer Bedenkzeit unterbrochen, welche General Wimpffen erbeten, nachdem General von Moltke bestimmt erklrt hatte, da keine andere Bedingung als die Waffenstreckung be-willigt werden und das Bombardement um 9 Uhr morgens wieder beginnen wrde, wenn bis dahin die Kapitulation nicht abgeschlossen wre. Heute frh gegen 6 Uhr wurde mir der General Reille angemeldet, welcher mir mitteilte, da der Kaiser mich zu sehen wnsche und sich bereits aus dem Wege von Sedan hierher befinde. Der General kehrte sofort zurck, um Seiner Majestt zu melden, da ich ihm folgte, und ich befand mich kurz darauf, etwa auf halbem Wege zwischen hier und Sedan, in der Nhe von Frenois, dem Kaiser gegenber. Seine Majestt befand sich in einem offenen Wagen mit drei hheren Offizieren und ebenso vielen zu Pferde daneben. Persnlich bekannt waren mir von letzteren die Generale Castelnau, Reille und Moskowa, der am Fue verwundet schien, und Vaubert. Am Wagen angekommen, stieg ich vom Pferde, trat an der Seite des Kaisers an den Schlag und fragte nach den Befehlen Seiner Majestt. Der Kaiser drckte zunchst den Wunsch aus, Eure Knigliche Majestt zu sehen, anscheinend in der Meinung, da allerhchstdieselben sich ebenfalls in Donchery befnden. Nachdem ich erwidert, da Eurer Majestt Hauptquartier augenblicklich drei Meilen entfernt in Vendresse sei, fragte der Kaiser, ob Eure Majestt einen Ort bestimmt htten, wohin er sich zunchst begeben solle, und eventuell, welches meine Meinung darber sei. Ich entgegnete ihm, da ich in vollstndiger Dunkelheit hierher gekommen und die Gegend mir deshalb unbekannt sei, und stellte ihm das in Donchery von mir bewohnte Haus zur Verfgung, welches ich sofort rumen wrde. Der Kaiser nahm dies an und fuhr im Schritt gegen Donchery, hielt aber einige hundert Schritt von der in die Stadt fhrenden Maasbrcke vor einem einsam gelegenen Arbeiterhause an und fragte mich, ob er nicht dort absteigen Sb. u. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch. Iii. 7

4. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 184

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 184 - 3. Quelle: Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiserlichen Bot-schafter in Petersburg vom 1. August 1914. Fundort - Deutsches Weibuch. Anlage 23. Falls die russische Regierung keine befriedigende Antwort auf unsere Forderung erteilt, so wollen Eure Exzellenz ihr heute nachmittag 5 Uhr (mitteleuropische Zeit) folgende Erklrung berreichen: Le Gouvernement Imperial s'est efforce dfcs les debuts de la crise de la mener une Solution pacifique. Se rendant un desir qui lui en* avait ete exprim par Sa Majeste l'empereur de Russie, Sa Majeste l'empereur d'al-Iemagne d'accord avec l'angleterre etait applique accomplir un rle Mediateur aupr&s des Cabinets de Vienne et de St. Petersbourg, lorsque la Russie, sans en attendre le resultat, proceda la mobilisation de la totalite de ses forces de terre et de mer. A la suite de cette mesure mena$ante motivee par aucun preparatif mili-taire de la part de l'allemagne, l'empire Allemand se trouva bis--bis d'un danger grave et imminent. Si le Gouvernement Imperial et manque de parer ce pril il aurait compromis la securite et l'existence meme de l'allemagne. Par consequent le Gouvernement Allemand se vit force de s'adresser au Gouvernement de Sa Majeste 1'Empereur de toutes les Russies en sistant sur la cessation des dits actes militaires. La Russie ayant refuse de faire droit cette demande et ayant manifeste par ce refus, que son action etait dirigee contre l'allemagne, j'ai l'honneur d'ordre de mon Gouvernement de faire savoir Votre Excellence ce qui suit: Sa Majeste l'empereur, mon auguste Souverain, au nom de l'empire rel&ve le defi et Se considfere en etat de guerre avec la Russie. Bitte Eingang und Zeitpunkt der Ausfhrung dieser Instruktion nach russischer Zeit dringend drahten. Bitte Ihre Psse fordern und Schutz und Geschfte amerikanischer Botschaft bergeben. 108. Der Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und Frankreich. 4. August 1914. 1. Quelle: Dringendes Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiser-lichen Botschafter in Paris vom 31. Juli 1914. Fundort! Deutsches Weibuch. Anlage 22. Rußland hat trotz unserer noch schwebenden Vermittlungsaktion und obwohl wir selbst keinerlei Mobilmachungsmanahmen getroffen haben, Mobilmachung seiner gesamten Armee und Flotte, also auch gegen uns, verfgt. Wir haben darauf drohenden Kriegszustand erklrt, dem Mobilmachung folgen mu, falls nicht Rußland binnen 12 Stunden alle Kriegsmanahmen gegen uns und Cfter reich einstelle. Die Mobilmachung bedeutet unvermeidlich Krieg. Bitte franzsische Regierung fragen, ob sie in einem russisch-deutschen Kriege neutral bleiben will. Antwort mu binnen 18 Stunden erfolgen. Sofort Stunde der gestellten An-frage drahten. Grtes Eile geboten.

5. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 87

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 87 - 51. Die franzsische Kriegserklrung. 19. Juli 1870. Quelle: Die formelle Kriegserklrung, berreicht durch den franzsischen Geschftstrger Le Sourd. Fundort: Aegidi und Klauhold a. a. O. Bd. 19. Nr. 4053. Berlin, 19 Juillet 1870. Le Soussigne, charge d'affaires de France, en execution des ordres qu'il a re<?us de son Gouvernement, a l'honneur de porter la connaissance de Son Excellence Monsieur le Ministre des affaires etrangeres de Sa Majeste le Roi de Prusse la communication suivante: Le Gouvernement de Sa Majeste 1'Empereur des Francis, ne pouvant regarder que comme une entreprise dirigee contre la securite territoriale de la France le projet d'elever un Prince prussien au trne d'espagne, s'est trouve dans la necessite de demander Sa Majeste le Roi de Prusse l'assurance qu'une teile combinaison ne pourrait se realiser avec son assentiment. Sa Majeste le Roi de Prusse s'etant refuse donner cette assurance et ayant temoigner au contraire 1'Ambassadeur de Sa Majeste 1'Empereur des Frangais qu'il entendait se reserver, pour cette eventualite comme pour toute autre, la faculte de consulter les circonstances, le Gouvernement imperial a du voir dans la declaration du Roi une arriere-pensee menapante pour la France comme pour l'equilibre general des forces en Europe. Cette declaration a ete aggravee encore par la notification faites aux cabinets du refus de recevoir 1'Ambassadeur de 1'Empereur et d'entrer dans aucune explication nouvelle avec lui. En consequence, le gouvernement de Sa Majeste Imperiale a juge qu'il avait l'obligation de pourvoir immediatement la defence de son honneur et de ses intersts compromis et, resolu prendre, cet effet, toutes les mesures commandees par la Situation qui lui est faite, il se considere, ds present, comme etant en etat de guerre avec la Prusse. Le Soussigne a l'honneur etc. (sign6) Le Sourd. 52. Die Schlacht bei Wrth. 6. August 1870. Quelle: Helmuth von Moltke, Geschichte des deutsch-franzsischen Krieges von 1870/71. Volksausgabe. Berlin 1895. <3. 914. Nachdem schon in der Nacht zum 6. die beiderseitigen Vorposten mehrfach aneinander geraten waren, glaubte der Fhrer der 20. (deutschen) Brigade, sich des dicht vor der Front liegenden berganges der die ein ernstes Hindernis bildende Sauer bemchtigen zu sollen. Die nach Wrth fhrende Brcke war zerstrt; aber die Schtzen durchwateten den Flu und drangen um 7 Uhr frh in die vom Gegner nicht besetzte Stadt. Bald genug zeigte es sich, da man einen zahlreichen Feind in starker Stellung vor sich habe. Die breiten Wiesen der Sauer liegen berall im wirksamen Bereich des berhhenden rechten Talhangs, und das weittragende Chassepotgewehr mute

6. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 96

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 96 - fuhr. Um 11 Uhr war ich hier und trank mit meiner Umgebung auf das Wohl der Armee, die solches Ereignis erkmpftes. 57. Die Gefangennahme Napoleons und die Kapitulation des fran-zsischen Heeres nach der Schlacht bei Sedan. 1. und 2. September 1870. 1. Quelle: Brief Napoleons an König Wilhelm vom 1. September 1870. Fundort: Aegidi und Kl au hold a. a, O. Bd. 19. S. 198. Funote. Monsieur mon frere! N'ayant pas pu mourir au milieu de mes troupes il ne me reste qu' remettre mon epee entre les mains de Votre Majeste. Je suis de Votre Maieste le von frere At ,, Napoleon. 2. Quelle: Antwort König Wilhelms. Fundort: (E. Brandenburg a. a. O. S. 240 und 241. Monsieur mon frere. En regrettant les circonstances dans lesquelles nous nous rencontrons, j'accepte l'epee de Votre Majeste et je prie de bien vouloir nommer un de Ses officiers muni de pleins pouvoirs pour traiter de conditions de la capitulation de l'armee, qui s'est si bravement battue sous Vos ordres. De mon cte j'ai designe le general de Moltke cet effet. Je suis de Votre Majeste le von frre Guillaume. 3. Quelle: Das amtliche Protokoll der Kapitulation. Fundort: Aegidi und Klauhold a. a. O. Bd. 19. Nr. 4095. Entre les Soussignes: le chef de l'etat-major de Sa Majeste le Roi Guillaume, commandant en chef des armees allemandes, et le general commandant en chef de l'armee fran<?aise, tous deux munis de pleins pouvoirs de Leurs Majestes de Roi Guillaume et l'empereur Napoleon la Convention suivante a ete conclue. Art. ler. L'armee fran^aise, placee sous les ordres du general de Wimpffen, se trouvant actuellement cernee par des forces superieures autour de Sedan, est prisonniere de guerre. Art. 2me. Vue la defense valeureuse de cette armee il est fait exception pour tous les generaux et officiers, ainsi que pour les employes superieurs ayant rang d'officiers, qui engageront leur parole d'honneur par ecrit de ne pas porter les armes contre l'allemagne et de n'agir d'aucune autre maniere contre ses interets jusqu' la fin de la guerre actuelle. Les officiers et employes, qui acceptent ces conditions, conserveront leurs armes, et les objets, qui leur appartiennent personnellement. Art. 3me. Toutes les autres armes, ainsi que tout le materiel de l'armee, consistant en drapeaux, aigles, canons, chevaux, caisses de guerre, equipages de x) Trinkspruch des Knigs: Wir mssen heute aus Dankbarkeit aus das Wohl meiner braven Armee trinken. Sie, Kriegsminister von Roon, haben unser Schwert geschrft; Sie, General von Moltke, haben es geleitet, und Sie, Graf Bismarck, haben seit Jahren durch die Leitung der Politik Preußen auf feinen jetzigen Hhepunkt gebracht. Lassen Sie uns also auf das Wohl der Armee, der drei von mir Genannten und jedes einzelnen unter den Anwesenden trinken, der nach seinen Krften zu den bisherigen Erfolgen beigetragen hat." (Oncken, Unser Heldenkaiser. Berlin o. I. S. 153.)

7. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 345

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
345 vom 2. September 83 000 Mann inkl. 4000 Offiziere in Gefangenschaft gefallen, ferner wurden 14 000 Verwundete vorgefunden; über 400 Feldgeschütze einschließlich 70 Mitrailleusen, 150 Festungsgeschütze, 10000 Pferde, überaus zahlreiches Armeematerial befinden sich in unfern Händen." (Telegramm König Wilhelms.) Kaiser Napoleon ergiebt sich persönlich dem König Wilhelm. Napoleons Brief: Monsieur mon frere, N’ayant pas pu mourir au milieu de raes troupes il ne me reste qu’a remettre mon epee entre les mains de Votre Majeste. Je suis de Votre Majeste. le von frere Sedan, le 1. Sept. 1870. Napoleon. Antwort König Wilhelms: Monsieur mon frere, En regrettant les circonstances, dans lesquelles nous nous rencon-trons, j’accepte l’epee de Votre Majeste, et je la prie de vourloir bien nommer un de Vos officiers muni de Vos pleins pouvoirs pour traiter de la capi tulation de l’armee qui s’est si bravement battue sous Vos ordres. De mon cot£, j’ai designe le general de Moltke a cet esset. Je suis de Votre Majeste le von fröre Devant Sedan, le 1er Septembre 1870. Guillaume. König Wilhelm an Königin Augusta: „Welch eine Wendung durch Gottes Fügung." 4. September. Napoleon wird abgesetzt. Die Republik wird proklamiert und eine „Regierung der nationalen Verteidigung" eingesetzt. In Paris predigt man den „Krieg bis aufs Messer" (ä l’outrance). e) vor Strasburg und Metz. 1870, 11. Aug. bis 28. Sept. Straßburg wird durch Badenfer und die preußische Landwehr belagert und beschossen. General Ulrich kapituliert nach tapferer Gegenwehr. 31. Aug. und 1. Sept. Ausfallgefechte aus dem cernterten Metz; die Schlacht bei Noifeville. 30. September. Die siegreiche Armee zieht in das vor 189 Jahren (30. Sept. 1681) geraubte Straßburg. 27. Oktober. Der Hunger öffnet auch die Thore von Metz, vor dem die Belagerer seit dem 18. August durch Nässe, Kälte, Krankheiten und feindliche Ausfälle viel gelitten hatten. f) vor paris. 1870, 19. September. Paris wird cerniert. 19.—21. September. I. Favres Friedensunterhandlungen mit Bismarck im v. Rothfchildfchen Schlosse zu Ferneres sind ohne

8. Der Ausbruch des Weltkrieges - S. 30

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 mobilisiert. Durch diese russischen Maßnahmen sind wir gezwungen worden, zur Sicherung des Reiches die drohende Kriegsgefahr auszusprechen, die noch nicht Mobilisierung bedeutet. Die Mobilisierung muß aber folgen, falls nicht Rußland binnen zwölf Stunden jede Kriegs-Maßnahme gegen uns und Österreich-Ungarn einstellt und uns hierüber bestimmte Erklärung abgibt. Bitte, dies sofort Herrn Sasonow mitteilen und Stunde der Mitteilung drahten. (Deutsches Weißbuch, Anlage 24.) 49. Telegramm der Reichskanzlers an den Kaiserlichen Botschafter in Paris vom 3t. Juli 1914- Dringend. Rußland hat trotz unserer noch schwebenden Vermittlungsaktion und obwohl wir selbst keinerlei Mobilmachungsmaßnahmen getroffen haben, Mobilmachung feiner gesamten Hrmee und Flotte, also auch gegen uns, verfügt, wir haben darauf drohenden Kriegszustand erklärt, dem Mobilmachung folgen muß, falls nicht Rußland binnen zwölf Stunden alle Kriegsmaßnahmen gegen uns und Österreich einstellt. Die Mobilmachung bedeutet unvermeidlich Krieg. Bitte, französische Regierung fragen, ob sie in einem russisch-deutschen Krieg neutral bleiben will. Rntroort muß binnen 18 Stunden erfolgen. Sofort Stunde der gestellten Hnfrage drahten. Größte (Eile geboten. (Deutsches Weißbuch, amage 25.) 50. Telegramm des Reichskanzlers an den Kaiserlichen Botschafter in St. Petersburg, vom August \252 p. m. Dringend. Falls die Russische Regierung keine befriedigende antwort auf unsere Forderung erteilt, so wollen (Euere Exzellenz ihr heute nachmittags 5 Uhr (mitteleuropäische Seit) folgende (Erklärung überreichen: Le Gouvernement Imperial s’est efforce des les däbuts de la crise de la mener ä une solution pacifique. Se rendant ä un däsir que lui en avait ete exprime par Sa Majeste l’Empereur de Russie, Sa Majeste l’Empereur d’Allemagne d’accord avec l’Angleterre etait applique ä accomplir un röle mediateur aupres des Cabinets de Vienne et de St. Petersbourg, lorsque la Russie, sans en attendre le resultat, pro-ceda ä la mobilisation de la totalite de ses forces de terre et de mer. A la suite de cette mesure mena^ante motivee par aueun prepa-ratif militaire de la part de l’Allemagne, l’Empire Allemand se trouva vis-ä-vis d’un danger grave et imminent. Si le Gouvernement Imperial eüt manque de parer ä ce peril il aurait compromis la secu-rite et l’existence meme de l’Allemagne. Par consequent le Gouvernement Allemand se vit force de s’adresser au Gouvernement de Sa Majeste l’Empereur de toutes les Russies en sistant sur la cessation des dits actes militaires. La Russie ayant refuse de faire droit ä cette demande et ayant manifeste par ce refus, que son action etait dirigee

9. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 19

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
17. Kundgebung der Gegner über Lüttich 19 von Lüttich nicht einen (Tropfen deutschen Blutes mehr zu setzen.. Oer Feind kannte unsere schweren Angriffsmittel nicht. Daher glaubte er sich in den Forts sicher. Doch schon die schwächsten Geschütze unserer schweren Artillerie veranlaßten jedes durch sie beschossene Forts nach kurzer Beschießung zur Übergabe. Die noch erhaltenen Teile der Besatzungen retteten dadurch ihr Leben. Die Forts_aber, gegen die unsere schweren Geschütze feuerten, wurden in allerkürzester Frist in Trümmerhaufen verwandelt, unter denen die Besatzung begraben wurde. Jetzt werden die Forts aufgeräumt und wieder zur Verteidigung eingerichtet. Die Festung Lüttich soll den von unseren Gegnern vorbereiteten Plänen nicht mehr dienen, sondern dem deutschen Heere ein Stützpunkt sein. Der Generalquartiermeister von Stein. 17. Kundgebungen der Gegner, a) Aufruf des Generals Leman, Kommandanten von Lüttich. 4. August? An die (Einwohner von Lüttich! Das große Deutschland verheert unser Gebiet, nachdem es ein Ultimatum gestellt hat, das einer Beleidigung gleichkommt. Das kleine Belgien hat voller Stolz den Handschuh aufgenommen! Das Heer wird seine Pflicht tun! Die Bevölkerung von Lüttich wird die ihrige tun! Sie wird auch nicht aufhören, ein Beispiel der Ruhe und Unter* würfigkeit unter die Gesetze zu geben. Ihre glühende Vaterlandsliebe bürgt dafür. Es lebe der König, der Oberbefehlshaber des Heeres! (Es lebe Belgien! b) Belgischer „Sieg" bei Lüttich.2 (Amtlicher französischer Bericht, 7. August (!) nachts.) vier Tatsachen beherrschen den Freitag. Die Befestigungen von Lüttich halten noch immer stand. Die Deutschen, zwischen den Werken hindurchstoßend, waren am Donnerstag in die Stadt gedrungen, haben sie, am Freitao geräumt. Die belgische Division, die der Stadt zu Hilfe gekommen war, brauchte nicht einzuschreiten, aber die Räumung der Stadt ist unstreitbar ein großer moralischer Sieg, der für das begeisterte belgische Volk den (Erfolg des Widerstandes gewährleistet. Die deutsche (Operation beruht auf der Annahme eines schnellen Sieges und war infolgedessen mit wenig Vorsicht ins Werk gesetzt. Der heroische Widerstand der Belgier hat diese Annahme vernichtet, und der deutsche Plan erleidet eine (Erschütterung. Der ©rt hat bis jetzt das vorrücken der Deutschen um 79 Stunden verzögert. Das ist ein herrliches (Ergebnis. Die belgische Feldarmee, verstärkt durch die Division, die bestimmt war, die Verteidigung von Lüttich zu unterstützen, ist verfügbar ge- 1 La grande guerre. Recueil des communiqu6s officiels. 1915. (Genf.) I 50. 1 La grande guerre I 74 (vgl. 16a und b).

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 132

1911 - Breslau : Hirt
132 Die deutschen Befreiungskriege. 81. tz 81. Der Feldzug des Jahres 1814 und der erste Pariser Friede. Einmarsch in Wie bisher in drei Armeen geteilt, rckten die Verbndeten in Frankreich Frankreich. ^ Die Hauptarmee unter Schwarzenberg zog der Basel und das Plateau von Langres in der Richtung auf Bar-sur-Aube. Blcher berschritt in der Neujahrsnacht 1813/14 bei Kaub den Rhein und suchte der Nancy die Verbindung mit Schwarzenberg. Am sptesten konnte die Nordarmee (unter Blow und Wintzingerode) eintreffen, da sie zuvor die Niederlande befreien sollte. Bernadotte zwang unterdessen Dnemark durch einen kurzen Winterfeldzug, im Frieden zu Kiel (Januar 1814) auf Norwegen zu verzichten. "Maastricht Aachen Lille [jva/nztr Trankftirt lt'orm Soissons Kel Cfiateauthierry Weazuc --^ Vva.rtxc 0 x* a n A'erditrv jlmelz Cfbcdom Fere Ctiarnpc/wise Strajsbxir^ \oricnric 0\ O/A Rotju Fc7iurincb/e7rn^U: Ma stal) 1 : 5000000 ichtittuorv Kilometer. . ,-------Vj. Oic1 luxuy xu' au Kriegsschauplatz der Feldzge von 1814 und 1815. Blcher drang bis zur Aube vor, wurde Hier jedoch (bei Brienue) von Napoleon zurckgedrngt. Gleich darauf (am I. Februar) aber siegte La Rothiere er mit Untersttzung eines Teiles der Hauptarmee bei La Rothiere und i.se&r.i8i4.beg(m^ dem Laufe der Marne folgend, den Vormarsch auf Paris, während sich Schwarzenberg mehr sdlich hielt. Schon waren beide Heere nur noch wenige Tagemrsche von der Hauptstadt entfernt, und schon hatte Napoleon seinen Gesandten beaustragt, in Chtillon mit den Verbndeten Frieden zu schlieen, da trat noch einmal eine fr ihn gnstige Wendung Napoleons Er schob sich zwischen die beiden feindlichen Heere, warf sich ber5 6ie9cl raschent) auf die getrennt marschierenden Abteilungen der Blcherschen Armee und schlug sie in einer Reihe von Gefechten (10. bis 14. Februar).
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